Haggis ist eine Spezialität aus der Schottischen Küche. Der Ceremonial Haggis hat eine Hülle aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst.
In Mainz etwas ganz besonderes: Echten Mainzer Haggis! Während wir in den vorhergehenden Jahren immer Haggis aus Schottland „entführt“ haben und auf ein Massenprodukt zurückgreifen mussten können wir seit der 253rd Burns Night 2011 ein frisches regionales Produkt anbieten. Metzgermeister Christian Luckas aus Mainz-Finthen ist unser Spezialist für Haggis auf der Mainzer Burns Night geworden.
Seit der 254th Burns Night gibt es in Mainz für alle, die keinen traditionellen Haggis mögen, veganen Haggis. Dafür muss man sich aber beim Ticketkauf rechtzeitig vorher anmelden. Damit liegt die Burns Night in Mainz voll im Trend, denn seit rund 30 Jahren gibt es auch vermehrt vegetarische Varianten des Haggis. Die oft sehr unterschiedlichen Rezepte enthalten meist Bohnen, Linsen und Champignons anstelle von Fleisch.
Mehr Informationen zu Haggis gibt es bei: Wikipedia
Der Name „Haggis“ stammt wohl vom skandinavischen „hag“ oder französischen „hageur“ – „schneiden“. Außerdem wäre eine Verbindung zur deutschen „Hackwurst“ denkbar. Uns erinnert der scharf gewürzte Geschmack oft an gebratene Graupenblutwurst.
Der Oxford English Dictionary (OED) beschreibt den mittelalterlichen „pudding“ als „den Bauch oder eine der anderen Eingeweide eines Schwein, Schafes oder eines anderen Tieres, welcher mit einer Mischung aus Hackfleisch, Talg, Haferflocken, Gewürzen u.s.w. gefüllt und gekocht ist.“ Diejenigen unter euch, die schon einmal in Schottland waren und auf einen Haggis gestoßen sind, werden bezeugen, dass dies keine schlechte Beschreibung dessen ist, was Robert Burns in seinem Gedicht „Address to a Haggis“, 1786, als „den großen Häuptling der Wurst-Familie“ bezeichnete.
Beim Burns Supper, dem jährlichen Gedenkfest zu Ehren des schottischen Nationaldichters Robert Burns, wird vor dem Servieren bei Kerzenlicht zunächst mit dem Dudelsack ein Reel gespielt. Dann trägt das Familienoberhaupt (oder der Wirt des Restaurants, in dem man die Burns Night feiert) – vor einer schottischen Flagge stehend – das Gedicht „Address to a Haggis“ von Robert Burns vor. Mitten in der dritten Strophe („cut ye up wi ready slight“) wird der kochend heiße Haggis mit einem Schwert oder einem Dolch aufgeschnitten, so dass die Innereien auslaufen und sich über die ganze Servierplatte verteilen.
Angriff aufs schottische Heiligtum. Frankfurter Rundschau Online (3. August 2009).
Brutalstmöglich: Haggis. Die Zeit (Januar 2002).
neeps and tatties
Steckrübengemüse und Kartoffelpüree sind die klassische Beilage zum Haggis. Mit ein paar Karotten wir das Gemüse etwas bunter. Das bunte Dreierlei verrührt zu einem Brei finden viele besonders lecker.